Haben Sie sich für die Fastenzeit etwas vorgenommen oder sind Sie gerade am Fasten? Eigentlich eine tolle Tradition, mit deren Hilfe wir uns selbst weiterentwickeln können – wenn wir wollen. Doch wie schaut es außerhalb der Fastenzeit mit solchen Veränderungen aus?
Die meisten meiner Freunde verzichten in der Fastenzeit auf Alkohol – und sie sind damit absolut im Trend. Denn die beliebtesten Fasten-Vorhaben 2018 waren der Verzicht auf körperliche Stressfaktoren wie Alkohol, gefolgt von Süßigkeiten, Fleisch, TV und Rauchen. Und viel wird sich beim Fasten 2019 wohl auch nicht geändert haben.
Doch brauchen wir wirklich die Fastenzeit, um uns etwas vorzunehmen, dass uns gut tut?
Nehmen wir einmal an, Sie möchten 5 Dinge in Ihrem Leben verändern. Etwa Stress abbauen, geduldiger werden, weniger Selbstzweifel haben, mehr Sport machen und wieder mehr Zeit für Freunde haben. Alles ideale Vorhaben für die Fastenzeit, doch 5 Dinge auf einmal kann ganz schön viel sein, und die Gefahr, sozusagen auf halber Strecke aufzugeben, ist relativ hoch. Außerdem ist beispielsweise ein kalter, verschneiter Februar nicht für jeden von uns die beste Zeit um motiviert zu bleiben und für ein gesundes Stressmanagement Sport zu machen.
Das Dilemma ist, dass wir tatsächlich etwa 30 Tage brauchen, um eine neue Gewohnheit zu festigen. Nehmen wir uns beispielsweise für zwei Wochen vor, mehr Gemüse zu essen, dann ist das alles schön und gut. Doch langfristig hat das kaum einen Einfluss auf unser Verhalten, weil die Zeit einfach zu kurz für langfristige Veränderungen ist. Wir sind sozusagen Gewohnheitstiere, und brauchen die eben erwähnten 30 Tage, um uns etwas an- oder abzugewöhnen. Danach wird es leichter. Die Fastenzeit ist also perfekt – sie ist lang genug und wir brauchen uns für unsere Fasten-Vorhaben nicht zu rechtfertigen.
Aber warum sollten wir uns auf die Fastenzeit beschränken?
Wenn wir uns etwa für jeden 2. Monat eine neue Sache vornehmen, die wir fasten oder verändern wollen, und diese dann auch tatsächlich machen, dann können wir in einem Jahr sechs Dinge verändern. Eigentlich ziemlich genial, oder? Das müssen ja keine großen Veränderungen sein. Auch Kleinigkeiten können uns schon das Gefühl geben, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ganz nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein… 😀
Dabei ist es wichtig im Kopf zu behalten, dass das Vorhaben (während oder auch außerhalb der Fastenzeit) nicht immer ein klassischen Fasten, also ein Verzicht sein muss. Die richtige Motivation unterstütz dabei die Stressvermeidung oder den Stressabbau. Hier sind ein paar Ideen, durch die wir uns selbst das Leben erfreulicher und schöner gestalten können.
30 Tage für eine neue Gewohnheit erscheinen vielleicht erst einmal lang, doch der Gewinn, den wir daraus ziehen können, ist groß genug, dass sich die Mühe lohnt.
Ich wünsche Ihnen alles Gute mit dem Fasten und freue mich, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Ich hoffe, er bringt Sie bereits einen Schritt weiter in Richtung entspannten und ausgeglichenen Alltag.
Herzliche Grüße,
Ihre Rebekka Wapler